Stil, Rasur und Rituale: Der Autor und Stylist Benedict Browne über britische Eleganz und persönliche Pflegeroutinen

„Ich bin von meinen Haaren besessen“

Benedict Browne ist Stil-Autor und Stylist, er hat lange bei The Rake gearbeitet. Das Londoner Online-Magazin gilt nicht nur in Großbritannien als moderne Stimme klassischer Eleganz. 

Auf The Rake erscheinen viele Geschichten über unabhängige Marken aus Großbritannien. Beeinflussen diese Ihren Stil?

Ein zentrales Anliegen des Magazins ist es, unabhängige Marken zu unterstützen und die britische Fertigung. Handwerklich hergestellte Produkte und altes Wissen waren fast ausgestorben, erfahren jetzt aber neue Wertschätzung. Und ja, das beeinflusst auch meinen persönlichen Stil. Wenn ich eine Marke und ihre Geschichte mag, verwende ich deren Produkte.

Was bedeutet Schönheit für Sie?

Ich weiß, es klingt wie ein Klischee: Aber es geht darum, sich in seiner Haut wohlzufühlen und Wert auf die eigene Erscheinung zu legen. 

Erinnern Sie sich an Ihre erste Rasur?

Ja, es war noch zu Schulzeiten, ich war etwa 14. Mich zu rasieren, war noch nicht wirklich nötig, aber ich habe es trotzdem gemacht – ich fühlte mich dadurch erwachsen. Wie es funktioniert, habe ich mir bei meinen älteren Brüdern und in Filmen abgeschaut.

Wie verwöhnen Sie sich selbst? 

Ich gehe alle zwei Wochen zum Friseur. Ich bin besessen von meinen Haaren und ein Haarschnitt wirkt bei mir wie ein Selbstbewusstseins-Schub. Außerdem mag ich es, mich rasieren zu lassen. 

Haben Sie ein persönliches Beauty-Ritual?

Ich reinige jeden Morgen und Abend mein Gesicht, mache alle zwei bis drei Tage ein Peeling und ein bis zwei Mal die Woche eine Gesichtsmaske. Ich verlasse niemals ohne Stylingprodukt in den Haaren das Haus. Wichtig ist mir After Shave, ich habe eine große Sammlung, auch weil ich durch meinen Job oft Proben zugeschickt bekomme.

Was sind Ihre Lieblingsprodukte? 

Dr. Jackson’s Night Cream, die steckt voller natürlicher Biozutaten und tut meiner Haut gut – auf Anhieb. Außerdem Thé Noir 29 von Le Labo – man braucht nur sehr wenig davon, aber es begleitet einen den ganzen Tag.

Dieses Interview ist zuerst in der Print-Ausgabe von 30 Grad im Frühling 2019 erschienen.